Die existentiellen Konstruktionen werden im Zuge des Projekts anhand der Einteilung nach Croft (1991) untersucht. Am häufigsten wird unter den uralischen Sprachen Typ B (spezielle existentielle Negation) gefunden.
A | A˜B | B | B˜C | C | C˜A |
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Neg Verb Neg Ex |
Neg Verb Neg Ex (≠Neg) |
Neg Verb Neg Ex (=Neg) |
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Finnisch, Estnisch, Livisch | Ungarisch, Marisch | Kamassisch, Matorisch, Enzisch, Nganasanisch, Mordwinisch, Udmurtisch | Chantisch, Mansisch, Komi, Nenzisch, Selkupisch | -- | -- |
Typ A: Das gewöhnliche extistentielle Prädikat wird durch einen verbalen Negator negiert.
Typ A ~ B: Das existentielle sowie das standard Negationselement sind zwar unterschiedlich, doch ist der Gebrauch des existentiellen Elements eingeschränkt (z.B. auf einen bestimmten Tempus)
Typ B: Es gibt ein negatives existentielles Prädikat, welches vom verbalen Negator abweicht.
Typ B ~ C: Es gibt ein spezielles existentielles Prädikat, welches langsam in die Standardnegation eindringt. Dies kann auf verschiedene Weisen erfolgen: 1) Die zwei Formen können verschmelzen und dieses neue Negationselement erscheint dann in standard Negationssätzen (Siehe Croft 1991: 8); 2) Jenes Negationselement, welches sonst in Existentialsätzen vorkommt, kann auch in Standardausdrücken verwendet werden.
Typ C: Das negative Existentialelement entspricht dem verbalen Negator.
Typ C ~ A: Das existentielle Negationselement wird zu einem verbalen Negationselement umgewertet. Dieser unterscheidet sich von Typ C dadurch, dass in diesen Fällen die Umwertung noch nicht ganz abgeschlossen ist, und so die Verneinung durch zwei verschiedene Strukturen ausgedrückt werden kann.